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10 - spezielle Aspekte für Entwicklungsländer
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10.1 - Direktinvestitionen
10.2 - Verschuldung












Themenübergreifende Texte


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10.1 - Direktinvestitionen



In der Diskussion der letzten Jahre über die Förderung des
Wohlstandes der sog. "Entwicklungsländer" nimmt der
Vergleich zwischen privaten Direktinvestionen (FDI = "for-
eign direct investment") und der "Entwicklungshilfe" (ODA =
"official development aid") einen breiten Raum ein, wobei
oft suggeriert wird, Direktinvestitionen hätten eine ähnliche
Wirkung, seien aber vom Volumen wesentlich höher.

Es gibt aber auch die Debatte unter welchen Umständen
ausländische Direktinvestitionen überhaupt hilfreich für
die Entwicklung sind und wann sie sogar schädlich sein können. -
So besteht ein großer Anteil der Direktinvestitionen nicht
darin, neue Investitionen in einem Land durchzuführen,
sondern einfach darin, bestehende Firmen zu kaufen, wo-
bei der Nutzen für die Volkswirtschaft deutlich bezweifelt
werden kann.

Mit ziemlicher Sicherheit kann hingegen davon ausgegan-
gen werden, dass es ohne die massiven ausländischen
Direktinvestitionen kurz vor der Asienkrise ( vgl. 8.2) diese
Krise nicht gegeben hätte.

Andererseits können ausländische Direktinvestitionen
oftmals einen sinnvollen Transfer von Kapital und Techno-
logie fördern und so auch der Wohlfahrt großer Teile der
Bevölkerung dienen.






Friedhelm Hengsbach SJ / Bernhard Emunds (Hg.)

Finanzströme in Entwicklungsländer - in welcher Form zu wessen Vorteil?

Impulse einer Fachkonferenz

von

Peter Bofinger,
Heribert Dieter,
Evelyn Dietsche,
Andreas Hauskrecht,
Hansjörg Herr,
Jörg Huffschmid,
Thomas Plümper,
Kunibert Raffer,
Beate Reszat,
Reinhard H. Schmidt,
Rainer Schweickert,
Rainer Stöttner
Hans-Michael Trautwein


Frankfurt am Main, April 2000