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2 - Historische Entwicklung
In den Kapitel blättern: 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11

2.1 - Weltwirtschaftskrise
2.2 - Bretton Woods
2.3 - Marshall Plan
2.4 - Zusammenbruch Bretton Woods
2.5 - Ölkrise 70er
2.6 - Schuldenkrisen 80er
2.7 - Asienkrise
2.8 - intertemporale Vergleiche /
        Zeitverläufe



Themenübergreifende Texte


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2.3 - Marshall Plan



Der Marshall-Plan (eigentlich ERP, European Recovery
Program, Europäisches Wiederaufbauprogramm) wurde
aufgrund der Vorschläge des amerikanischen Außen-
ministers George C. Marshall am 3.4.1948 als einheit-
liches Hilfsprogramm für die durch den Krieg zerstörten
Länder Westeuropas eingerichtet.

Die Verwaltung lag bei der ECA (Economic Cooperation
Administration), die bei der Verteilung der Geschenke und
Kredite die Vorschläge der OEEC, die im Zusammenhang
mit der ERP-Hilfe gegründet wurden, berücksichtigte.

Bis 1951 erhielt Westeuropa 12,4 Mrd. US-$, größtenteils
als Geschenke. Für die ECA-Mittel konnten v. a. Lebens-
mittel und Rohstoffe, vornehmlich aus den USA, bezogen
werden.
Die Bundesrepublik Deutschland einschl. Berlin (West)
erhielt bis Ende 1957 seitens der ECA und ihrer Nach-
folgeinstitute 1,7 Mrd. US-$, wovon 1 Mrd. US-$ innerhalb
von 30 Jahren zurückgezahlt werden mussten. - Die DM-
Gegenwerte führten zum immer noch bestehenden ERP-
Sondervermögen.

Zentrale ideologische Grundlage des Marshall-Planes
war die Erhöhung der Attraktivität des kapitalistischen
Westeuropas gegenüber der Systemkonkurrenz im Osten.