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2 - Historische Entwicklung
In den Kapitel blättern: 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11

2.1 - Weltwirtschaftskrise
2.2 - Bretton Woods
2.3 - Marshall Plan
2.4 - Zusammenbruch Bretton Woods
2.5 - Ölkrise 70er
2.6 - Schuldenkrisen 80er
2.7 - Asienkrise
2.8 - intertemporale Vergleiche /
        Zeitverläufe






Themenübergreifende Texte


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2.4 - Zusammenbruch Bretton Woods



Kernstück des Bretton Woods-Systems fester Wechsel-
kurse war die Bindung an eine Leitwährung, den US-
Dollar. Der Wert des Dollar wiederum war in einem festen
Verhältnis zum Gold definiert, d.h. eine Feinunze Gold
entsprachen exakt 35 US-Dollar.

Eine weiteres sehr wichtiges Element der Finanzordnung
von Bretton Woods waren Kapitalverkehrskontrollen, d.h.
die administrative oder marktförmige Beschränkung der
grenzüberschreitenden Finanzflüsse. Auch in den IWF-
Statuten waren Kapitalverkehrskontrollen ausdrücklich
vorgesehen.

Zwei miteinander verwandte Ursachen werden für den
Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems angeführt.
Einerseits destabilisierte die durch die Defizite aufgrund
des Vietnamkriegs erhöhte Inflationsrate in den USA das
System und andererseits wurden die festen Wechselkurse
nicht schnell genug den wirtschaftlichen Veränderungen
(Bedeutungszuwachs von Yen und DM) angepasst.

In dieser Situation kündigte die US-Regierung im August
1971 einseitig die Gold-Konvertierbarkeit des Dollars und
damit das Bretton Woods Abkommen auf. Die festen
Wechselkurse wurden ab 1973 durch frei schwankende
ersetzt.

 






An die Stelle eines politisch gesteuerten Wechselkurs-
systems trat dessen Regulierung durch das freie Spiel der
Marktkräfte, d.h. der privaten Finanzakteure.

Allerdings war die hegemoniale Stellung des Dollars nicht
beendet. Der Löwenanteil der internationalen Transak-
tionen ist auch nach 1973 weiterhin in Dollar abgewickelt
worden.